Ein Bedarf an guter Beleuchtung ist bekanntlich auch an Orten gegeben, an denen keine kabelgebundene Energieversorgung existiert – wie dies beispielsweise an abgelegenen Bushaltestellen und Parkplätzen in Wald- oder Strandgebieten sowie an Wanderbaustellen der Fall sein kann. Um auch an solchen Orten eine Grundbeleuchtung zu vertretbaren Kosten realisieren zu können, sind neue Konzepte für autark versorgte und damit von der kabelgebundenen Energieversorgung unabhängige Beleuchtungssysteme gefragt. Solche Systeme sollten neben der autarken Versorgung nach Möglichkeit noch etliche weitere Qualitätskriterien wie beispielsweise energetische Effizienz, Betriebssicherheit sowie Umweltverträglichkeit erfüllen, wobei sich letzteres insbesondere in der Möglichkeit zum CO2-neutralen Betrieb sowie in einem geringen Beitrag zur sogenannten Lichtverschmutzung niederschlägt .
Im Rahmen unseres derzeit auslaufenden, ZIM-geförderten Forschungsprojekts AUBELE arbeiten wir gemeinsam mit den Kollegen an der Hochschule Harz sowie den beiden Unternehmen argus electronic GmbH und EAB Rügen GmbH an einer eben solchen, autark versorgten LED-Beleuchtug mit einer hybriden Energieversorgung über eine Batterie sowie eine Wasserstoff-Brennstoffzelle, die optional durch komplementäre Solarzellen ergänzt werden kann, um die Energie der Brennstoffzelle an sonnigen Tagen zu schonen. Mittels eines intelligenten Energiemanagement-Systems sowie einer ausgeklügelten Sensorik soll der Energieverbrauch dieses Systems minimiert und die Technik vor schädlichen Umwelteinflüssen (insbesondere vor Frost) geschützt werden.
Um die Ausleuchtung bei verschiedenen Konfigurationen des Lampenkopfes zu simulieren und damit etwa die Konformität mit den entsprechenden DIN-Vorschriften oder auch den Beitrag des Systems zur Lichtverschmutzung einschätzen zu können, greifen wir häufig auf DIALux-Simulationen der verschiedenen vorstellbaren Beleuchtungsszenarien (abgelegene Bushaltestelle am Strand oder im Wald, abgelegener Parkplatz, Wanderbaustelle) zurück. Beim Zusammenstellen einiger Simulationen für den Projektbericht ans BMWi ist mir neulich mal wieder aufgefallen, wie überzeugend sich Außenszenarien mittlerweile mit DIALux darstellen lassen – obwohl die Software ja ursprünglich für die Simulation von Innenraumbeleuchtung entwickelt wurde. Bestes Beispiel ist diese „Bushaltestelle im Wald“ (bei dem weißen Kasten handelt es sich übrigens um einen Schaltschrank, der die Wasserstoff-Brennstoffzelle enthält).
Das sieht schon sehr schick aus, was die Software da hergibt… Wie man übrigens neben ansprechenden Bildern auch brauchbare Daten generiert und mit Hilfe derartiger Simulationen beispielsweise überprüfen kann, ob das Adaptionsfeld des Beleuchtungssystems den gewünschten Vorgaben entspricht, hatte ich bereits vor einigen Wochen schon mal in diesem Artikel auf den ScienceBlogs erläutert.
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