[Aufgrund zahlreicher Anfragen zu den Ergebnissen der von HarzOptics erarbeiteten NGA-Machbarkeitsstudie für den Landkreis Harz, auf die wir allerdings weder hier im Blog noch auf der Internetseite des BreitbandZentrums Harz im Detail eingehen wollen, um den Kommunalverwaltungen und Kommunalparlamenten in ihrer Entscheidungsfindung nicht vorzugreifen, veröffentlichen wir hier im Blog nachfolgend eine Presseinformation der Kreiswirtschaftsförderung zu einer Breitband-Informationsveranstaltung für alle Kommunen des Landkreises im Juli 2014, an der wir uns ebenfalls beteiligen durften.]
Im Rahmen der durch den Landkreis Harz und die Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt organisierten Infrastrukturkonferenz im Wernigeröder Innovations- und Gründerzentrum (IGZ Wernigerode), informierten sich am 3. Juli 2014 rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Telekommunikationsunternehmen, Energieversorgen und Kommunen über die neuen Fördermöglichkeiten für High Speed-Internet in Sachsen-Anhalt sowie über die Ergebnisse einer aktuellen Machbarkeitsstudie, die entsprechende Förderpotentiale im Kreis aufzeigt.
In seiner Begrüßung hob Landrat Martin Skiebe die enorme Bedeutung einer zukunftsfähigen Breitbandversorgung gerade für den ländlichen Raum hervor und begrüßte das Engagement der Landesregierung, die den weiteren Breitband-Ausbau mit gleich zwei neuen Förderinstrumenten unterstützen wird: Der Richtlinie BBFöR-LSA, in deren Rahmen der Breitband-Ausbau durch einen Drittanbieter bezuschusst wird, sowie der Infrastrukturförderung, die es Kommunen ermöglichen soll, eigene Passiv-Infrastruktur zu schaffen und an Netzbetreiber zu verpachten. Als Referenten von Seiten der Landesregierung informieren Regierungssprecher Theo Struhkamp aus der Staatskanzlei sowie Holger Haupt vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt über die Ergebnisse der bisherigen Ausbau-Strategie sowie über die neuen Fördermöglichkeiten für den Aufbau sogenannter NGA-Netze (Next Generation Access) – den Breitband-Netzen der nächsten Generation mit einer Download-Datenrate von mindestens 50 Mbit/s.

Titelseite der Machbarkeitsuntersuchung der HarzOptics GmbH zum NGA-Breitbandausbau im Landkreis Harz.
Anschließend stellte Hans-Martin Schulze die von der Wernigeröder HarzOptics GmbH – einem An-Institut der Hochschule Harz – erarbeitete NGA-Machbarkeitsstudie für den Landkreis Harz vor. Wie die Untersuchungen der Kommunikations-Experten ergaben, eignen sich insbesondere 43 der 122 Orte und Ortsteile für eine der beiden neuen Förderschienen, während 11 Orte und Ortsteile bereits heute mit sehr hohen Datenraten versorgt sind und weitere 68 Orte und Ortsteile in absehbarer Zeit auch ohne Förderung mit entsprechenden Datenraten (u.a. mittels Vectoring) versorgt sein werden.
Die für einen geförderten Ausbau in Frage kommenden Kommunen, werden – sofern sie nicht bereits an der Konferenz teilgenommen haben – in den kommenden Tagen über die Ergebnisse der Studie unterrichtet und haben anschließend die Möglichkeit, sich mit Landkreis, Staatskanzlei und Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt über das weitere Vorgehen abzustimmen.
[Hinweis zum Schlusssatz: Diese Informationsphase ist inzwischen vollständig abgeschlossen.]
Untersuchte Orte und Ortsteile im Landkreis Harz |
122 | |
Davon nicht zur Förderung empfohlen |
79 | |
Orte und Ortsteile, die bereits heute mit VDSL versorgt sind |
11 | |
Orte und Ortsteile, in denen in absehbarer Zeit das sog. Vectoring möglich sein wird |
52 | |
Orte und Ortsteile, in denen in absehbarer Zeit ein ungeförderter Ausbau stattfindet |
16 | |
Damit verbleiben für eine Förderung |
43 | |
Orte und Ortsteile mit der Empfehlung für eine Infrastrukturförderung |
18 | |
Orte und Ortsteile mit der Empfehlung für eine Förderung nach BBFöR-LSA |
25 |
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